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20. April 2023: Über den 'Kiffertag’ und die geheime Bedeutung der 420

420

Es ist der 20. April 2023. Dieser gilt in der Kiffer-Szene als ganz besonderer Tag. Da ist es an der Zeit, diesem Datum und der dazugehörigen Geschichte einmal genauer auf den Grund zu gehen. Damit in Verbindung steht übrigens ein mysteriöser Zahlencode. Vielleicht hast du auch schon einmal von der geheimnisvollen 420 gehört, dich aber nicht getraut, nach ihrer Bedeutung zu fragen. Kein Problem, denn bei uns erfährst du die Hintergründe. Dazu musst du wissen: Die auf den ersten Blick unscheinbare Zahl hat in der Cannabis-Kultur eine besondere Bedeutung und geht auf fünf Freunde zurück, die gemeinschaftlich etwas gesucht haben. Lies einfach weiter und du erfährst, ob ihre Suche erfolgreich war und was heute gemeint ist, wenn jemand von der 420 spricht!

Herkunft und Ursprung der 420

Du hast es eilig und willst sofort wissen, was genau die 420 ist und wie sie genutzt wird? Was genau mit dem 420 Day gemeint ist? Ob es sich bei der 420 vielleicht einfach nur um eine Vorwahl oder Postleitzahl handelt? Dann spring jetzt einfach direkt zum Absatz “Was heißt 420?” Allerdings verpasst du dadurch die spannende Hintergrundgeschichte über Herkunft und Ursprung der 420  – und die solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen! Lies also am besten erst hier weiter und du erfährst, wie der Code entstanden ist. 

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Alles beginnt um 4:20 Uhr bei Louis Pasteur

Wir schreiben das Jahr 1971. Es ist Herbst, in Deutschland färben sich die Blätter an den Bäumen langsam bunt, manche sind auch schon herabgefallen, haben den zunehmenden Herbstwinden nicht länger standhalten können. Ungefähr 9.000 km (Luftlinie) entfernt steht hingegen eine Statue fest und unerschütterlich. Es ist die Statue Louis Pasteurs, die stolz über den Platz vor der Highschool in San Rafael, Kalifornien, wacht. Falls du dich gerade fragst, woher du den Namen Louis Pasteur kennst: Ja genau, das ist der französische Chemiker, auf den die Pasteurisierung, ein Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, zurückgeht. Aber keine Sorge: Mit mehr Schulwissen über Chemie wollen wir dich gar nicht quälen. Der gute Herr Pasteur steht nämlich gar nicht im Mittelpunkt unserer kleinen Geschichte, sondern fünf Freunde, die sich an diesem Herbsttag an der Statue Pasteurs verabredet haben und die sich “The Waldos” nennen. Und die Gruppe trifft sich nicht ohne Grund, im Gegenteil. Die Freunde haben einen klaren Plan und haben sich daher um zwanzig Minuten nach vier Uhr am Nachmittag – oder englisch 4:20 p.m. (umgangssprachlich meist schlicht als “four twenty” gesprochen) – an diesem Ort getroffen. Denn sie folgen der heißen Spur zu einem… Schatz!

Die Schatzsuche der Waldos

Du magst jetzt vielleicht denken: “Na klar, ein Schatz, du übertreibst doch sicher!” Aber es stimmt tatsächlich, denn der Hintergrund ist folgender: Einer der Waldos hat kurze Zeit zuvor von einem Leuchtturmwärter eine Schatzkarte erhalten. Wenngleich die Karte von einem Leuchtturmwärter stammt und die Küste nicht weit entfernt liegt, soll sie die fünf Freunde jedoch nicht zu einem sagenumwobenen Piratenschatz oder so führen. Der Schatz ist von gänzlich anderer Art. Auf der Karte ist kein funkelnder Goldschatz markiert, sondern eine aufgegebene Cannabis-Plantage. Und genau diese wollen die Waldos finden und deshalb machen sie sich an diesem Herbsttag im Jahr 1971 motiviert auf den Weg. Frohen Mutes beginnen sie ihre Suche, doch ohne Erfolg. Schließlich brechen sie die Suche erschöpft ab – aber nur vorübergehend: Denn ihr Ehrgeiz ist geweckt und so beschließen sie, am nächsten Tag ihre Schatzsuche fortzusetzen. Erneuter Zeit- und Treffpunkt: 4:20 p.m. bei Louis Pasteur.

Der Zahlencode 420 wird geboren

Doch auch am folgenden Tag bleibt die Suche erfolglos, genauso wie am dritten und vierten Tag. Aber die Waldos denken gar nicht daran, aufzugeben, sondern wollen auch weiterhin nach der verborgenen Plantage suchen. Dabei stehen sie vor einem Problem. Versetzen wir uns kurz ins Jahr 1971: Der US-Präsident heißt damals noch Richard Nixon, erst drei Jahre später wird ihn die berühmte Watergate-Affäre zu Fall bringen. Deutschland ist noch zweigeteilt, im Westen wird Borussia Mönchengladbach Fußballmeister, in der DDR-Oberliga gewinnt zum zweiten Mal die SG Dynamo Dresden den Titel. Warum ich diesen kleinen Ausflug in die Geschichte mit dir mache? Ganz einfach: Ich möchte dir verdeutlichen, dass das damals eine andere Zeit war. Denn die Freunde können sich nicht einfach spontan per SMS oder Instant Message mit dem Handy verabreden. Daher legen sie fest, dass sie sich jeden Tag um 4:20 p.m. an der Statue von Louis Pasteur treffen wollen, um die Suche fortzusetzen. Damit ist alles geklärt und es reicht schon ein kurz auf dem Pausenhof zugerauntes “4:20 Louis!”, um sich gegenseitig an die Verabredung zu erinnern. Im Lauf der Zeit wird daraus ein schlichtes “420!” Das geht schnell über die Lippen und praktischerweise bleibt den Umstehenden – zum Beispiel allzu neugierigen Mitschülern oder Lehrern – die wahre Bedeutung verborgen.

Der Siegeszug der 420: Von San Rafael in die ganze Welt

Aber auch in der Folgezeit können die Freunde die Plantage einfach nicht entdecken, sie ist schlicht unauffindbar. Letztlich stellen sie ihre Suche daher ein. Dennoch bleibt ihr Abenteuer nicht folgenlos, denn die 420 steht zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr lediglich für ihre Schatzsuche, sondern dient den Waldos gleichermaßen als Code für den Konsum von Cannabis. Und als solcher zieht die 420 um die Welt: Dave Reddix, einer der Waldos, tourt später als Roadie der Band “Grateful Dead” durch die Vereinigten Staaten. Die Band ist damals besonders in der Cannabis-Szene populär und der Legende nach gelingt es Reddix, in diesem Umfeld 4:20 p.m. als sozial akzeptierte Zeit für den Konsum von Cannabis zu etablieren. Über die Band-Mitglieder und die sogenannten “Deadheads” (so werden die begeisterten Fans der Band häufig genannt) erfährt das ehemals geheime Codewort so eine immer größere Verbreitung und wird mit den Jahren zu einem verklausulierten, aber dennoch immer bekannteren Synonym für Cannabis-Konsum.

Kurze Definition: Was heißt 420?

Wenn du die Geschichte der Waldos aufmerksam gelesen hast, solltest du die Bedeutung der 420 jetzt bereits kennen. Innerhalb der Cannabis-Kultur ist die Zahl 420 ein weit verbreitetes Codewort für den Konsum von Cannabis. Doch auch außerhalb der Szene konnte die Bezeichnung in den letzten Jahrzehnten eine immer größere Bekanntheit erlangen. Ursprünglich bezog sich die Zahl 420 auf die Uhrzeit, zu der sich eine Gruppe Jugendlicher in den 1970er-Jahren vor der Schule traf, um nach einer verwilderten Cannabis-Plantage zu suchen, nämlich um 16:20 Uhr (amerikanische Schreibweise: 4:20 p.m.). Wenngleich die Gruppe die Plantage letztlich nie finden konnte, begann die Zahl 420 doch als Codewort einen Siegeszug um die Welt. Wie es dazu kommen konnte, erfährst du ausführlicher in der obigen Geschichte. 

Was ist der 420 Day und wann findet er statt?

Vielleicht hast du schon einmal vom 420 Day – bzw. 420-Tag – gehört und dich gefragt, was eigentlich damit gemeint ist. Der 420 Day ist eine Anspielung auf die Geschichte der Waldos und gilt umgangssprachlich als “Kiffertag”. Der Zahlencode der Waldos lässt sich nämlich nicht nur als Uhrzeit begreifen, sondern kann auch als Datum interpretiert werden. Dazu musst du wissen, dass in der amerikanischen Schreibweise fürs Datum – im Gegensatz zur deutschen – zuerst der Monat und danach der Tag genannt wird. Der Zahlencode 420 (gesprochen four twenty) lässt sich deshalb neben einer Uhrzeit auch einem Datum zuordnen: 4/20. Gemeint ist also der 20. April. Dass sich der 20. April in der Szene als regelrechter Feiertag etablieren konnte, unterstreicht dabei die enorme Verbreitung, welche die Geschichte der Waldos und ihres Zahlencodes in der Welt finden konnte – nicht zuletzt über die Band Grateful Dead. Eventuell aber  auch deshalb, weil der Welt  ein “Weltkiffertag” zuvor vielleicht einfach gefehlt hatte. Heute werden an diesem inoffiziellen Feiertag in verschiedenen Ländern immer wieder Feiern und Veranstaltungen durchgeführt. Teilweise haben diese auch einen politischen Charakter und fordern beispielsweise die Legalisierung von Cannabis.

Happy four twenty!

Jetzt kennst du die Bedeutung der 420 und weißt genau, was mit der Zahl gemeint ist und wie sich der ursprünglich geheime Code zu einem weit verbreiteten Synonym für den Konsum von Cannabis, also zum Beispiel das Rauchen eines Joints, entwickelt hat. Diese Bekanntheit ist schon ziemlich erstaunlich, besonders, wenn man bedenkt, dass die fünf Freunde ihr eigentliches Ziel, nämlich das Finden der verborgenen Cannabis-Plantage, nie realisieren konnten. Ihre Geschichte ist jedoch inzwischen zu einer berühmten Legende geworden – und das nicht nur innerhalb der Cannabis-Kultur, sondern auch darüber hinaus. Gleiches gilt für die 420, wenngleich ihre Prominenz mitunter auch ziemlich absurde Blüten treibt. Aus den USA wird zum Beispiel berichtet, dass immer wieder Straßenschilder mit der Aufschrift 420 entwendet werden. Manche Städte sind daher sogar schon dazu übergegangen, derartige Beschriftungen durch andere zu ersetzen.

In diesem Sinne: Halte ruhig Ausschau nach der 420, aber lass sie besser an Ort und Stelle. Ein lässiges Selfie tut’s doch auch. Dafür kennst du jetzt ja auch die Bedeutung und den Ursprung der Zahl. Also freu dich einfach auf den 20. April und genieß ihn! Happy 420!

PS: Auch wenn sich diese Geschichte teilweise wie ein modernes städtisches Märchen liest – weite Teile davon konnten mittlerweile historisch belegt werden. Gleich mehrere Artikel des "San Francisco Chronicle” widmen sich der Story, siehe z.B. hier oder hier.

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FAQs

Wofür steht 420?

Die Zahl 420 ist ein Code, der besonders innerhalb der Cannabis-Kultur verbreitet ist, aber auch darüber hinaus immer mehr an Bekanntheit gewinnt. Dabei stellt die 420 ein verklausuliertes Synonym für den Konsum von Cannabis dar. Der Code geht zurück auf fünf Freunde aus San Rafael, Kalifornien, die sich 1971 damit gegenseitig an ihre Suche nach einer Cannabis-Plantage erinnerten.


Wann ist 420?

In der Cannabis-Szene steht die 420 als Datumsangabe für den 20. April. Der Tag wird umgangssprachlich auch als “Kiffertag” bezeichnet. Im Amerikanischen wird – anders als im Deutschen – der Monat vor dem Tag genannt. Die 420 lässt sich daher auch als 4/20 interpretieren, also als 20. Tag im vierten Monat. Die Bedeutung der 420 für die Cannabis-Szene geht dabei auf fünf Freunde aus San Rafael, Kalifornien, zurück. Diese erinnerten sich im Herbst 1971 gegenseitig mit dem Zahlencode an ihre Suche nach einer Cannabis-Plantage.


Wieso 420?

Der Zahlencode 420 geht auf fünf Freunde aus San Rafael, Kalifornien, zurück. Diese versuchten im Herbst 1971 mithilfe der Karte eines Leuchtturmwärters eine aufgegebene Cannabis-Plantage zu finden. Dabei nutzten sie die Zahl 420, um sich wechselseitig an ihre Verabredungen zu erinnern. Sie trafen sich nämlich stets um zwanzig Minuten nach vier Uhr am Nachmittag, also um 4:20 p.m. Im Laufe der Zeit wurde daraus schlicht 420.

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